Bei der Beschreibung der heutigen Lebenssituation von Kindern gilt es, viele Aspekte zu berücksichtigen, denn die Veränderungen sind vielfältig.

Man denke an die Zunahme des Straßenverkehrs, die Bebauung freier Spielflächen, die Steigerung gesellschaftlicher Leistungsanforderungen an die Kinder. Die Veränderungen familiärer Strukturen, sowie eine immer weiter zunehmende Technisierung des Alltags der Kinder erschwert es ihnen, Zusammenhänge zu erkennen.

Konnten Kinder früher ihre Umwelt aktiv im häuslichen Bereich und in der Umgebung erforschen, sind kindliche Lebensräume heute eher eingeschränkt und das Spielen der Kinder, das früher draußen stattfand, musste sich von draußen nach drinnen verlagern.

Da wir es unseren Kindern ermöglichen möchten, Zusammenhänge zu erkennen und logisch nachvollziehen zu können, wird unsere Werkstatt regelmäßig zum Experimentieren genutzt. Seit 2008 experimentiert Inge Steffens, Mutter und Grundschullehrerin im Erziehungsurlaub, dort einmal wöchentlich mit 8 Kindern. Ehrenamtlich erforscht und erarbeitet sie mit ihnen die Geheimnisse unserer Umwelt und lässt auf diese Weise nicht immer nur bei den Kindern staunende und leuchtende Augen entstehen.

Natürlich bekommt jedes Kind am Ende eines Kindergarten-Jahres feierlich sein persönliches „Forscher-Diplom“ überreicht.

 

Fernsehen, Computer und Video fesseln die Kinder ans Haus. Spielzeiten orientieren sich nach dem Fernsehprogramm. Zusammenhänge werden so nicht mehr unmittelbar selbst erlebt, sondern aus 2. Hand. Ebenso wird für die Kinder organisiert. Damit soll ausgedrückt werden, dass Aktivitäten der Kinder immer mehr unter institutionalisierten Bedingungen stattfinden. ( Ballett, Musikschule, Malschule, Reitunterricht usw.)